Lippspringe/Paderborn-Neuenbeken (sf). Hunderte Menschen gaben 
am Freitagnachmittag Lothar Kass die letzte Ehre: Zur bewegenden
Beerdigung des am Sonntag so plötzlich gestorbenen Ersten Beigeordneten
und Marketing-Chefs von Bad Lippspringe waren viele Wegbegleiter, Freunde, 
Kollegen und Abordnungen der Vereine aus der Badestadt und Neuenbeken in
die St.-Marienkirche gekommen.
Der 48-Jährige war bei einem Ausflug zum Karneval nach Köln dort am 
Bahnhof mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen und gestorben. "Warum 
so plötzlich, warum so früh", formulierte Pfarrer Heinz-Josef Löckmann die wohl           
rängendsten  Fragen der  
großen  Trauergemeinde.                                                                                                                                                                 
Oberst Martin Leßmann vom Neuenbekener Heimatschutzverein  erinnerte auch 
im Namen der Bad
 Lippspringer Bürgerschützen an Kass’ Verbundenheit und Mitgliedschaft in 
beiden Vereinen: "Wir können nur Abschied nehmen und Danke sagen." Am 
Grab seines Kollegen und Freundes fand ein tief betroffener Bad Lippspringer 
Bürgermeister Willi Schmidt, begleitet von den Amtskollegen der Partnerstädte 
Templin und Newbridge, Ulrich Schoeneich und Paddy Kennedy, schwer Worte
für den Verlust: Seine ersten Sätze galten der Familie Kass, Ehefrau Ingrid und 
den Kindern Michael, Stefanie und Christian.

"Ihr hattet noch so viele Pläne."

Mit Lothar Kass sei eine Persönlichkeit der Stadt und der Region gestorben. 
Er habe die Stadt geprägt und nach vorn gebracht.
Sein Job sei ihm eine Herzensangelegenheit gewesen. "Heute fragen wir
uns, haben wir diesem 
Herzen zu viel zugemutet?" Er selbst habe mit Kass den Freund, Ratgeber 
und engsten Weggefährten verloren. "Wir wissen nicht, wie es ohne Dich 
weitergehen soll." Am Grab versprach Schmidt, man werde seinen Weg
weitergehen.